Ernährung
„Kokosöl ist gefährlicher als Schweineschmalz“
Eine Medizinerin polarisert gerade im Netz, denn sie hat Kokosöl in einem Vortrag zu Ernährungsirrtümern als Gift bezeichnet. Natürlich sagt sie auch, warum. Den Kokosöl-Anhängern gefällt das natürlich gar nicht, denn schließlich identifiziert man sich stark mit dem Superfood – da kann ja jeder kommen und behaupten, es sei nicht gesund! utopia.de berichtet und hat auch das Video mit dem Vortrag eingebunden.
Deutschlandfunk Nova hat noch ein paar Statements von Stefan Lorkowski eingeholt, Biochemiker und Ernährungsforscher an der Uni Jena.
Dass Kokosöl nicht gerade für den täglichen Verzehr zu empfehlen ist, sagen Ernährungsexperten übrigens seit Jahren: Eine wissenschaftliche Bewertung gibt es zum Beispiel in einem Beitrag auf ernaehrungs-umschau.de vom Oktober 2016.
Konsensuspapier zu Süßstoffen
Zucker ist gar nicht gut, aber auch Süßstoffe werden regelmäßig verteufelt. Jetzt könnte man sagen, dass ein aktueller Beitrag auf der Website des Süßstoff-Verbandes (suessstoff-verband.de) nicht objektiv sei. Dort geht es um ein ibero-amerikanisches Konsensuspapier zur ernährungsphysiologischen Bewertung und zur Sicherheit von Süßstoffen, das in der Fachzeitschrift „Nutrients“ erschienen ist. Wer der Zusammenfassung nicht traut, kann unter dem Artikel das Konsensuspapier downloaden ;-).
Kommentar zu Ernährungsstudien
Auf jamanetwork.com gibt es einen pointierten Kommentar (auf Englisch) dazu, weshalb fast alle Ernährungsstudien, über die regelmäßig aufgeregt in den Medien berichtet wird, wissenschaftlich gesehen Quatsch sind. Der Artikel wurde aktuell im Journal of the American Medical Association veröffentlicht und steht als Volltext online, inkl. Möglichkeit zum Download als PDF.
Kommunikation
Werbeanzeigen auf Facebook schalten
Im SocialHub Blog gibt es hilfreichte Tipps für alle, die als Seitenadmin für ihre eigene Facebook-Seite oder die von Kunden aktiv sind. Neben den Hintergründen zu den Funktionen des (neuen) Facebook Werbeanzeigenmanagers und den Unterschieden zum sogenannten Boost Button (Beitrag bewerben) wird anschaulich erklärt, wie man eine professionelle Kampagne aufsetzt.
Corporate Publishing als Chance für (Medizin-)Journalisten
Stella Cornelius-Koch ist Betreiberin des Medical Mirror, eines medizinischen Presse- und Informationsdienstes. Sprich: Sie ist Journalistin und bietet Textdienstleistungen zu Medizin- und Gesundheitsthemen für verschiedene Zielgruppen an. Im Artikel Corporate Publishing Gesundheit: Ein Traumjob für Medizin-Journalisten? legt sie dar, dass Corporate Publishing in der Gesundheitsbranche für Medizin-Journalisten inzwischen eine viel versprechende Alternative zu klassischen Medien sein kann und zitiert einen Kollegen:
Ein „Igitt“ oder Naserümpfen ist längst nicht mehr angesagt.
Ich würde sagen, dass Gleiches für OecotrophologInnen gilt und bin froh, dass die Freie Journalistenschule, bei der – genau wie ich – viele KollegInnen ein Zusatzstudium zum Fachjournalisten absolviert haben, die PR immer im Blick hatte, statt sie vom Journalismus abzugrenzen!
Grünes
Es gibt ihn, den Klimawandel
Der Klimawandel ist in vollem Gange, und trotzdem gibt es Menschen, die daran zweifeln. Alina Schadwinkel hat für zeit.de 10 Streitpunkte beleuchtet. Äußerungen von Skeptikern werden wissenschaftliche Fakten entgegengesetzt. Auf dieser Basis gibt es für jeden Punkt einen Formulierungsvorschlag, der den Ungläubigen den Wind aus den Segeln nehmen kann. Klimaforscher sind sich übrigens zu 95 Prozent einig darüber, dass der Klimawandel menschengemacht ist.
Ernährungsrat in Freiburg gegründet
Der Ernährungsrat (ER) Freiburg & Region wurde am 21. Juli auf dem AgrikulturFestival gegründet. Ziel des ER ist es, Menschen mit unterschiedlichstem Hintergrund an einen Tisch zu bringen, Kommunikationswege zu schaffen und aktiv zu werden, um in Zukunft mehr Mitspracherecht zu erlangen, wenn es darum geht, Ernährung gemeinsam zu gestalten. Der Freiburger OB betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit regionaler Verknüpfung von direkten Ernährungswegen zwischen Stadt und Land. Spontan erklärte er sich bereit, als einer der ersten den Ernährungsrat mit einem monatlichen Beitrag finanziell zu unterstützen. Finde ich toll!
Mehr Infos gibt es auf ernaehrungsrat-freiburg.de
Tomatenernte zu Tomatenmark verarbeiten
Wenn plötzlich riesige Mengen roter, reifer Tomaten an den Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon hängen, ist die Frage „Wohin damit?“. Zum Beispiel kann man die Ernte zu Tomatenmark verarbeiten. Wie das geht, steht auf mein-schoener-garten.de.
Grüne Fassade in Zürich
In Zürich soll es bald die erste begrünte Fassade eines Geschäftshauses geben, inklusive computergesteuertem Bewässerungssystem. Über das Projekt The Green Wall berichtet kmt-kommunaltechnik.ch.
Warum nachhaltiger Konsum nicht funktioniert
Die Idee, mit umweltfreundlichen Produkten dem Planeten zu helfen, ist nicht neu. Funktioniert hat sie aber noch nie, meint GEO-Redakteur Peter Carstens, und hat dazu 14 Thesen aufgestellt. Nachzulesen ist das Ganze in der geo.de-Kolumne vom 22. August.
Versteckte Kosten der Wirtschaft
Beim enorm-magazin.de geht es um versteckte Kosten der Wirtschaft, die sogenannten negativen Externalitäten. Damit sind nachteilige Auswirkungen bei Produktion und/oder Verbrauch gemeint, für die die Verursacher aber nicht aufkommen müssen und die sich nicht im Produktionspreis niederschlagen. Gerechter wäre ein Wirtschaftssystem, das nachhaltig arbeitende Unternehmen belohnen würde. Einblicke, wie das aussehen könnte, gibt Christian Berg, Honorarprofessor für Nachhaltigkeit und Globaler Wandel an der TU Clausthal.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Euch noch einmal den Artikel „True Cost“-Blume: Den wahren Preis von Lebensmitteln berechnen auf bzfe.de ans Herz legen. Dabei geht es um ein ein anschauliches Modell, das versteckte Kosten bei der Lebensmittelproduktion für Verbraucher sichtbar macht.
- Nudel-Möhren-Eintopf mit schwarzen Bohnen - 18. Januar 2024
- Stimmen zu meinem Buch - 17. Januar 2024
- „Küche & Klima“ – das siebte Foodie Café des BZfE - 14. November 2023
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