Heute komme ich mal mit Basiswissen über Lebensmittel um die Ecke, genauer zu Eiern. Wie man erkennt, ob Eier frisch sind, wie lange sie sich halten etc. habe ich schon im Studium gelernt, und eigentlich finde ich das meistens alles nicht der Rede wert. Lustig ist aber, dass viele meiner Freund*innen und Bekannten Einiges so gar nicht auf dem Schirm haben, was für mich selbstverständlich ist. Und heute habe ich mich selbst mal wieder an das früher Gelernte erinnert, weil ich Hunger hatte, aber nicht mehr wusste, wie lange die Eier schon im Kühlschrank lagen. Und daher gibt es heute eine kleine Info zum Frischetest für Eier.
Zweifel an der Frische der Eier kamen mir schon gestern, als ich zu blauen Kartoffeln und Kürbis aus dem Ofen meine Lieblings-Aioli zubereiten wollte. Zum ersten Mal emulgierte die Mischung überhaupt nicht, sondern blieb einfach flüssig. Beim zweiten Anlauf unter gleichen Bedingungen klappte es dann allerdings. Keine Ahnung, warum…
So fürchterlich alt können die Eier auch nicht gewesen sein, denn auf der Packung stand meine Bestellnummer von der Marktschwärmerei, und das war in meiner Erinnerung zwei, maximal drei Wochen her. Aber sicher ist sicher – und so erinnerte ich mich an den besagten Trick.
Der Frischetest für Eier – so geht’s
Im Aufmacherbild könnt Ihr es schon sehen, aber hier noch mal die Erklärung mit Bild: Füllt einfach ein Glas mit Wasser und legt das Ei hinein. Bleibt es unten liegen, ist es frisch.
Danach gibt es noch Zwischenstadien, die auch unbedenklich sind. Dann richtet sich das Ei ein wenig auf, wie im linken Glas. Wenn es aber an die Oberfläche schwimmt, solltet ihr es lieber entsorgen.
Der Hintergrund: Je älter das Ei, desto größer seine Luftkammer, die ihm Auftrieb gibt. Denn mit der Zeit verdunstet Wasser durch die poröse Schale.
Für Speisen mit rohen Eiern – wie Zabaione, eine klassische Mousse au chocolat oder eben Mayonnaise oder Aioli – solltet ihr zur Sicherheit nur ganz frische Eier verwenden. Aber auch wenn sie schon ein paar Wochen alt sind, heißt das nicht, dass sie nicht mehr genießbar sind. Dann sollten sie aber gut durcherhitzt werden.
Haltbarkeit von Eiern
Grundsätzlich gilt für Eier, dass sie mindestens bis 28 Tage nach dem Legedatum noch gut sind. Daher gilt auch die Regel „Mindesthaltbarkeitsdatum minus 28 Tage = Legedatum“. Die Mindesthaltbarkeit sagt ja noch nichts darüber aus, wann die Eier wirklich verdorben sind. Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, testet doch auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums lieber schnell die Performance der Eier wie beschrieben im Wasserglas, bevor ihr sie wegwerft. Für die Aioli hatte ich ein Ei aus der Packung wie das im rechten Glas, und es geht mir gut 😉 Die Spiegeleier von heute Mittag scheinen mir auch gut zu bekommen. Dafür habe ich die vermutlich eine Woche älteren Eier (linkes Glas) verwendet.
Mehr Tipps zu Eiern – vom Stall bis in die Küche
Der Schwimmtest zur Überprüfung der Frische von Eiern ist zwar nicht dabei, aber allerlei nützliches Wissen rund um Hühnereier vom Stall bis zur Küche gibt es auf der Website vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Das BZfE ist ein Referat der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE), in dem der aid infodienst aufgegangen ist, eine Institution, bei der wir Student*innen uns in den 1990er-Jahren Broschüren zu allen möglichen warenkundlichen Themen besorgt haben (Internet war ja noch nicht so ;-)). Die Broschüren gibt es immer noch und sie sind für fundierte Basis-Infos nach wie vor empfehlenswert. Erhältlich beim BLE-Medienservice.
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