melas Montag KW 17+18_2016

Wie meine aufmerksame Leserin Maria H. schon bemerkt hat, musste melas Montag letzte Woche leider ausfallen. Daher gibt es heute meine liebsten Perlen aus dem Internet der vergangenen zwei Wochen.

Ernährung

Beim folgenden Lesetipp musste ich schon über den Teaser lachen:

Mit Superfood essen sich attraktive Menschen noch schöner. Genau das verspricht ein Restaurant in Berlin-Mitte. Wir haben unseren hässlichsten Autor hingeschickt.

Zeit-Autor Dirk Gieselmann, Erbsensuppen-Fan mit Erbsensuppenkörper, testet ein hippes Detox-Restaurant in Berlin-Mitte – zum Schreien komisch!

Ernährungstrends als Ausdruck unserer Gesellschaft

Du bist, was Du isst – der Soziologie Daniel Kofahl aus Trier im Interview in der SWR Landesschau Rheinland Pfalz: Wie wir uns ernähren, das unterliegt gesellschaftlichen Trends und Ideologien. 6-minütiges Video mit einem Plädoyer für einen entspannten Umgang mit Essen und Gewicht.

Sind Gojibeeren lebensgefährlich?

Gojibeeren gehören zum Superfood und sollen zum Beispiel Zellen schützen und Abwehrkräfte stärken. Der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer findet die Beeren – wie so Vieles, was andere als besonders toll und gesund hervorheben – gefährlich. Denn sie enthalten giftige Inhaltsstoffe. Wie bedenklich diese wirklich sind, nimmt Petra Apfel von Focus Online einmal genauer unter die Lupe. Den Beitrag von Udo Pollmer gibt es bei Deutschlandradio Kultur in der Sendung Mahlzeit.

Maischolle

Arthurs Tochter schreibt über den kulinarischen Unsinn der Maischolle. Weder lecker noch nachhaltig sei es, die jungen Schollen im Mai zu verspeisen.

Die Scholle ist im Mai ein schlapper Fisch. Punkt. Lasch, geschmacklos, ausgepowert vom Laichen – im glücklichsten Fall. Verkauft wird sie uns mit den Attributen „zart“ (lasch!), „weich“ (lasch!), „fein“ (lasch!) und weiß.

Viel besser, weil fetter, seien die Fische im August. Infos zu nachhaltiger Fischerei und ein Rezept gibt es auch.

Widerspruch gegen DGE-Stellungnahme zu veganer Ernährung

Weil der Linktipp zu lang wurde, ist ein Artikel draus geworden, den ich gestern in der Kategorie Kommunikation veröffentlicht habe: Kritik an der DGE-Stellungnahme zur veganen Ernährung

Und hier noch ein lesenswerter Artikel zur DGE-Stellungnahme auf sueddeutsche.de, der zeigt, dass die Empfehlungen für Veganer gar nicht neu sind.

Grünes

Regionalwert AG im Rheinland gegründet

AG steht hier nicht für Arbeitsgemeinschaft, sondern für Aktiengesellschaft. Denn bei der Regionalwert AG stärken Bürger mit ihren Aktien eine ökologische Landwirtschaft. Mit ihrer Geldanlage – 500 Euro pro Aktie – ermöglichen die Anteilseigner „gesunde Lebensmittel in einer geschmacklichen und biologischen Vielfalt, sie unterstützen regionale Verarbeitung und lokalen Handel. Sie sichern damit Familienbetrieben und Neugründern ihre Existenz, schaffen Arbeitsplätze und halten die Geldmittel in der Region. Insgesamt gewinnt die Region Rheinland mit eine vielseitigen Kulturlandschaft an Attraktivität.“, wie es auf der Website http://www.regionalwert-rheinland.de/ heißt. Wie das Konzept funktioniert, kann man dort nachlesen und sich per Video erklären lassen.

Hässliches Gemüse in aller Munde

Mit der Meldung, von nun an krummes Gemüse anzubieten, hat der Discounter Penny große Aufmerksamkeit erzielt. Unter den zahllosen Veröffentlichungen zum Thema Hässliches Gemüse habe ich ein paar ausgesucht:

Bio-Helden bei Penny (Kurzmeldung auf bio-markt.info)

Krumm und krummer – wie unperfektes Gemüse den Markt erobert (sueddeutsche.de)

Auch hässliche Lebensmittel sind wertvoll (Huffingtonpost.de zur Kampagne ugly fruits)

Kommunikatoren für die Ernährungswende

Das World Food Institute – Institut für Welternährung e.V. ist ein Zusammenschluss von JournalistInnen, WissenschaftlerInnen, PraktikerInnen und interessierten Laien mit dem Ziel, sichgemeinsam für eine Ernährungswende einzusetzen. Unter Wir über uns auf der Website heißt es:

Das Institut versteht sich als Think-Tank, Informationsplattform, Netzwerk und Kommunikator für neue Ideen und innovative Projekte – für eine neue, ökologisch-nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft.

Finde ich richtig toll und werde ich im Auge behalten!

Neues Food-Magazin Food & Farm

Genussblogger Stevan Paul stellte das neue Magazin mit dem Untertitel Von der Farm auf den Teller in seinem Blog nutriculinary vor. Die Redaktion vom renommierten Landwirtschaftsverlag widmet sich alle zwei Monate Lebensmitteln vom Ursprung in die Küche, gibt Tipps zum Aktiv-Werden und Selbermachen (Gärtnern, Tier-Patenschaften), bietet Warenkunden und Porträts von Erzeugern. Infos und Abonnement unter http://www.food-and-farm.com/ und auf Facebook.

SmartWoman – Anleitungen für’s smarte Leben

Und es gibt noch ein neues Magazin: smartWoman – Mein digitales Leben, das Frauen erklären möchte, wie sie mit der digitalen Technik klar kommen. Titelthemen sind zum Beispiel: Ihre ersten Schritte mit dem Smartphone oder Die besten Tipps, wie Sie Fotos und Briefe am PC wiederfinden. Ich musste spontan an meine Mutter denken – und an meinen Vater! – die mitteljunge, blonde Frau auf dem Cover passt aber so gar nicht ins Bild. Eigentlich keine schlechte Idee, Grundlagenwissen in einer Zeitschrift zu vermitteln – nur die Ähnlichkeit mit einer klassischen Frauenzeitschrift (und der sich aufdrängende Gedanke, dass Frauen wohl zu blöd für digitale Themen seien) stört auf den ersten Blick sehr!

Da ich den Inhalt nicht kenne, verweise ich hier auf die sehr lustig geschriebene Kritik von Paul Garbulski auf vice.com 🙂

Viel Freude beim Lesen!

Melanie Kirk-Mechtel
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