Bio goes digital – Studie zum Kaufverhalten bei Biolebensmitteln

Vor allem regelmäßige Käufer von Biolebensmitteln mit Kindern können sich vorstellen, in Zukunft vermehrt im Internet einzukaufen. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Universität Hohenheim in Berlin durchführen ließ.

Der Trend zum Online-Einkauf von Bioprodukten ist noch relativ jung. Während elf Prozent der Bio-Käufer ohne Kinder bereits online einkaufen, sind es bei den Familien schon 20 Prozent. 37 Prozent von ihnen können es sich zumindest vorstellen, demnächst im Internet einzukaufen. Allen ist dabei wichtig, dass sie sich ihren Warenkorb selbst zusammenstellen können.

4 von 5 Berlinern kaufen Bio

Wie bei vielen anderen Dingen ist Berlin auch beim Einkaufsverhalten Trendsetter. Diese Entwicklung dürfte auch bald in anderen deutschen Regionen ankommen, meint Prof. Dr. Jens Vogelsang, Kommunikationswissenschaftler der Uni Hohenheim:

„Berlin ist Trendsetter, vor allem im Lifestyle-Bereich. Entwicklungen, die sich dort abspielen, können wir in den folgenden Jahren meist bundesweit beobachten.“

80 Prozent der Berliner kaufen heute Bio. Und dies nicht wie früher überwiegend im Bioladen, sondern überall. So auch im Supermarkt und im Discounter oder auf Wochenmärkten. Einen Unterschied gibt es dabei jedoch: Während die Kunden der reinen Bioläden sich fast ausschließlich bio ernähren, gut gebildet, einkommensstark und tendenziell weiblich sind, finden sich bei Bio-Gelegenheitskäufern alle Altersgruppen, Bildungs- und Einkommensschichten. Und diese Kunden sind es auch, die eher in Supermärkten und Discountern zu Biolebensmitteln greifen.

Wann sind Lebensmittel regional?

In der Studie wurde auch gefragt, bis wann die Verbraucher Lebensmittel als regional akzeptierten. Das Ergebnis: Drei Viertel bis zwei Drittel der Befragten fanden auch die Herkunft aus angrenzenden Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder Sachsen noch akzeptabel. Ein Apfel aus weiter entfernten Regionen verdiente laut zwei Dritteln der Umfrageteilnehmer diese Bezeichnung jedoch nicht.

Die Kurzfassung der Studie gibt es auf der Website der Uni Hohenheim zum Herunterladen

 

 

 

 

Melanie Kirk-Mechtel
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